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Boris Becker writes in this German paper "Handelsblatt" that he thinks that Andre should retire now. The sentences in bold are translated into English by me after the quote.
To understand why exactly Becker thinks so, you should read the whole article, but unfortunately I don't have enough time to translate the whole thing. Someone might be kind enough to do it...
To understand why exactly Becker thinks so, you should read the whole article, but unfortunately I don't have enough time to translate the whole thing. Someone might be kind enough to do it...
"If I was allowed to advise Andre, despite of the loss (in the final) I would recommend him to retire now. He showed such an incredible performance during the last 14 days, and it is more than doubtful if he can repeat like that in a year in New York again. He will be then 36 years old, and it is going to be his 21st appearance in New York. I am doubting that his body can produce such an exertion one more time. Therefore he should retire now. There won't be a better time for him anymore. And I am sure that these thoughts are also going through his mind now."Warum Andre Agassi zurücktreten sollte
Andre, mach Schluss!
Von Boris Becker
Einen Penny für Deine Gedanken, heißt es doch so schön. Ich würde heute gerne die Gedanken von Andre Agassi lesen können. Der Bursche spielt mit 35 Jahren ein fantastisches Tennis, quält sich bei den US Open drei Mal gegen deutlich jüngere Spieler durch fünf Sätze und verliert am Ende nach großartigem Kampf gegen das Ausnahmetalent Roger Federer. Ich möchte fast wetten, dass Andre dieses eine Mal ein bisschen Bammel vorm Sieg hatte. Denn er wusste genau: Wenn er gewinnt, muss er das Tennis an den Nagel hängen, seine Karriere beenden – denn einen besseren Zeitpunkt, die Bühne zu verlassen hätte es nicht gegeben. Das ist ihm bestimmt während des Matches nicht aus dem Kopf gegangen. Denn er war doch ganz nah dran, Federer zu schlagen. Als Andre dem Schweizer im dritten Satz den Aufschlag abnahm, da hatte er ihn eigentlich schon in die Knie gezwungen.
Nun, vielleicht verrät Andre mir irgendwann einmal, ob er wirklich Angst vorm Aufhören hatte. Sicher bin ich mir allerdings, dass er sich so einen schönen Abgang wünscht, wie sein großer Rivale Pete Sampras ihn hatte. Sampras hatte Agassi im Finale von Flushing Meadows in New York 2002 besiegt und dann 14 Tage später seinen Rücktritt erklärt. Genau so – mit einem Sieg bei dem Grand-Slam-Turnier vor heimischen Publikum – will oder wollte Andre abtreten.
Nun hat es nicht geklappt mit dem Traum vom US-Open Sieg. Doch wenn ich Andre etwas raten darf, dann würde ich ihm empfehlen, trotz der Niederlage jetzt zurückzutreten. Er hat eine so unglaubliche Leistung in den vergangenen 14 Tagen gezeigt, dass es mehr als fraglich ist, ob er die in einem Jahr in New York noch einmal wiederholen kann. Er wäre dann 36 Jahre alt, zum 21. Mal in New York dabei und ob sein Körper die Strapazen dann noch einmal mitmacht, wage ich fast zu bezweifeln. Deshalb sollte er sich jetzt zurückziehen. Einen besseren Zeitpunkt wird es für ihn nicht mehr geben. Und ich bin mir sicher, dass ihm genau diese Gedanken gerade im Kopf herum gehen. Einen Penny ...
HANDELSBLATT, Dienstag, 13. September 2005, 07:01 Uhr