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Kiwi interviews & articles

39K views 191 replies 35 participants last post by  knight_ley 
#1 · (Edited)
http://archiv.tagesspiegel.de/archiv/17.10.2004/1425070.asp

„Diese Niederlage war mein größter Erfolg“

Der Tennisprofi Nicolas Kiefer galt als arrogant und unnahbar. Dann verlor er das olympische Doppelfinale und bewegte die Nation, weil er vor laufender Kamera weinte. Ein Gespräch mit einem Gewandelten.

Herr Kiefer, das Finale im Tennisdoppel war einer der emotionalen Höhepunkte dieser Olympischen Spiele, ein Drama mitten in der Nacht. Vier Matchbälle hatten Sie und Rainer Schüttler gegen die Chilenen Nicolas Massu und Fernando Gonzales und haben doch noch verloren. Wie oft denken Sie daran?

Eigentlich jeden Tag. Wenn ich in meine Wohnung komme, ist das Erste, was ich sehe, meine Silbermedaille.

Wo hängt sie denn?

Das ist verschieden. Meistens habe ich sie im Wohnzimmer, aber auch mal im Arbeitszimmer oder im Schlafzimmer. Ich nehme sie immer dahin, wo ich gerade bin. Dann gucke ich sie an und denke: Silbermedaille – es hätte ja auch eine andere Farbe sein können. Aber was wäre denn, wenn wir 6:1, 6:1, 6:1 gewonnen hätten? Dann hätte ich bestimmt nicht diese Emotionen erlebt.

Wieso war dieses Spiel auf einmal so gefühlsbeladen? Für Tennisspieler sind Olympische Spiele doch eher unwichtig.

Auf Athen habe ich mich eigentlich am meisten gefreut, weil ich Pins tauschen kann, aber nicht, weil ich dort Tennis spiele. Ich kannte das schon aus Sydney: Jedes Land hat seine eigene Anstecknadel, und die tauscht man mit Athleten aus anderen Ländern. Im Olympischen Dorf habe ich mich gleich so wohlgefühlt, weil die ganze Mannschaft zusammen war. Ich kannte vielleicht zehn Leute. Aber alle hatten diesen Deutschland-Anzug an, und du hast gesehen, wer deine Leute sind. Mit dem Finale konnte ich erst gar nichts anfangen. Ich war in so vielen Endspielen, aber diesmal habe ich kein richtiges Gefühl dafür bekommen, was das bedeutet. Erst eine Viertelstunde vorher ist mir bewusst geworden, dass es um tierisch viel geht.

Können Sie sich noch an das Ende des Spiels erinnern?

Matchball, der Return vom Rainer geht raus, und dann… Wir konnten gar nichts sagen, wir sind direkt in die Kabine, Schläger zertrümmert, das volle Programm. Normalerweise versuche ich immer ruhig zu bleiben nach einer Niederlage. Aber wenn ich noch mehr Schläger gehabt hätte, hätte ich sie alle zertrümmert.

Dann kam die Siegerehrung.

Am liebsten wäre ich gar nicht rausgegangen. Auf dem Platz denkst du: Das kann gar nicht sein, wenn du einen von den vier Matchbällen machst, dann stehst du vor dem Podest in der Mitte! Dann gehen wir auf den Platz, und stehen hinter diesem Scheiß-Silbermedaillending. Ich weiß nicht, wie viel Liter Wasser ich geheult habe.

War es Ihnen unangenehm, dass so viele Menschen Sie weinen sahen?

Am liebsten hätte ich nicht geweint, aber das ging nicht. Ich konnte es nicht zurückhalten. Mir ist so etwas noch nie passiert. Ich wollte unbedingt diese Goldmedaille. Dieser Passierball bei 6:2 im Tiebreak, der erste Matchball. Der Aufschlag kommt zu mir, und ich sag zum Rainer: Pass auf, du gehst durch, wenn ich cross returniere. Und Gonzales zieht volles Rohr durch und spielt ihn auf die Linie. Dieser Ball, das kann ein Homerun werden, der kann ein Riesenstück ins Aus gehen oder aber ein ganz kleines Stück - aber nein, er trifft die Linie. So viel hat gefehlt (schnippt mit den Fingern). Das ist das Enttäuschende.

Wie oft haben Sie sich das Spiel seitdem auf Video angeschaut?

Ich weiß nicht wie oft. Aber der Ball geht nicht aus, er ist immer wieder auf der Linie. Den kann ich nicht rauslügen.

Hat sich durch dieses Erlebnis von Athen Ihr Verhältnis zu Rainer Schüttler verändert?

Zum ersten Mal danach haben wir uns in New York gesehen bei den US Open. Ich komme in die Kabine, sehe den Rainer und denke, was mache ich denn jetzt? Der Rainer hat wahrscheinlich gerade das Gleiche gedacht. Ich gucke ihn an, er guckt und fängt erst einmal an zu lachen. Das war das Erste. Wir haben einfach nur gelacht und gesagt: Hey, Silbermedaille, war eng, der Volley hier und da. Was willst du machen? Schade ist, dass wir nach dem Finale nicht die Zeit hatten, das richtig zu feiern. Nicht nur mit dem Rainer. Dass man nicht einmal mit der ganzen Mannschaft zusammensitzt und feiert, anstößt.

Wären Sie überhaupt in der Stimmung gewesen, um zu feiern?

In dem Moment nicht. Das war eine komische Situation. Wir haben alle zusammen im Olympischen Dorf um vier Uhr nachts in der Mensa gegessen, diesem Riesenraum, der war so groß wie zwei, drei Fußballfelder. Unser Silbermedaillenmahl war ein Stück Pizza und Rippchen, angestoßen haben wir mit einer Cola.

Haben Sie denn beim Essen geredet?

Rainer und ich konnten nicht reden. Wir haben uns angeguckt und nur den Kopf geschüttelt. Ich hatte nicht geschlafen seit dem Morgen. Die Medaille hatte ich in meiner Tennistasche. Drei Stunden später ging schon mein Flug zurück nach Deutschland. Da saß ich dann in der Wartehalle des Flughafens und habe gemerkt: Ich werde müde. Und bin eingeschlafen. Die Hand hatte ich aber immer an der Tasche, damit keiner rangeht. Alle fünf Minuten bin ich aufgewacht, um zu schauen, ob noch alles da ist.

Da war die Medaille für Sie doch auf einmal wertvoll.

Da war sie mir sehr, sehr wertvoll. Aber ich konnte mich noch nicht damit identifizieren, auch weil ich nicht Gold gewonnen hatte. Dann bin ich nach Hause gekommen, meine Freundin war da, meine Eltern und viele Bekannte. Alle wollten die Medaille sehen. Am nächsten Tag bin ich gleich nach New York zu den US Open. Dann habe ich erst gemerkt, wie wichtig eigentlich der Gewinn der Silbermedaille war. Ich war traurig, dass ich meine Medaille zu Hause gelassen hatte. Ich habe natürlich viele Fotos gehabt von meiner Medaille, die hatte ich immer bei mir und habe sie natürlich jeden Morgen und jeden Abend angeschaut. Das Erste, was ich gemacht habe, als ich aus New York wiederkam: direkt zur Medaille, erst mal angeguckt und umgehängt.

Haben Sie sich bisher verstellt? So wie nach dem Finale hat man Sie noch nie gesehen, Sie haben Ihr Innerstes nach außen gekehrt. Bisher galten Sie eher als unnahbar und auch als arrogant.

Klar war ich ein bisschen verschlossener, ein bisschen unsicherer. Aber ich bin älter und reifer geworden. Ich habe viele Gespräche mit Steffi Graf und Andre Agassi geführt. Im Februar oder März haben wir uns unterhalten. Ich hatte gerade eine schwere Phase, viermal hatte ich in der ersten Runde verloren. Steffi meinte einfach: Geh raus auf den Platz, hab' Spaß, genieß es. Dann kommt alles andere von ganz alleine. Das sagst du so einfach, habe ich dann zu Steffi gesagt, wie soll ich das umsetzen? Aber diese Gespräche haben mir sehr geholfen.

Hat Olympia Ihre Einstellung verändert, sei es zum Leben oder zum Sport?

Jetzt weiß ich, wenn ich morgens bei minus zehn Grad um sechs Uhr zum Laufen aufstehe, warum ich aufstehe und warum ich trainiere. Ich bin ja erst 27 und kann noch locker fünf, sechs Jahre spielen. Früher hatte ich zu viel von der Einstellung: Ich muss. Ich bin halt ein Energiebündel und ein Nervenbündel. Und manchmal will ich einfach zu viel. Aber dann kam Athen. Das ist mein größter Erfolg, den kann kein Grand-Slam-Titel übertreffen. In diesem Match sind so viele positive Dinge passiert, die ich für den weiteren Verlauf der Karriere mitnehmen kann.

Was sind denn diese Dinge?

Dass man durch Kämpfen viel erreichen kann. Wenn der Rainer platt war, habe ich ihn aufgebaut. Und wenn ich nicht gut war, hat er die Punkte gemacht.

Ist der Daviscup zu vergleichen mit Olympia, weil es auch um das Team geht?

Das war die größte Enttäuschung nach Athen, dass ich nicht beim Daviscup in Bratislava gegen die Slowakei mitspielen konnte. Ich hatte extra die Sachen waschen lassen, die ich auch in Athen anhatte. Beim Daviscup ist die ganze Mannschaft zusammen, da kommt der Olympiagedanke wieder. Dann habe ich mich bei den US Open im Achtelfinale gegen Tim Henman am Handgelenk verletzt und musste im fünften Satz aufgeben. Als ich zu Hause war, habe ich gleich angerufen und gesagt: Passt auf, ich kann nicht spielen, aber ich bin dabei, ich komme mit. Ich will das Team unterstützen.

Dabei hatten Sie früher gar keine Lust auf Daviscup.

Ich habe andere Prioritäten gesetzt. Es hat sich so entwickelt. Priorität haben jetzt Olympische Spiele und Daviscup. Das ganze Jahr bist du allein unterwegs, mal mit der Freundin, mal mit dem Trainer und dem Physiotherapeut, mit einem kleinen Kreis. Woche für Woche, Tag für Tag. In Athen habe ich gemerkt, wie schön es ist, wieder in so einer Mannschaft zu sein.

Wären Sie gerne Mannschaftssportler?

Sehr gerne. Bei Hannover 96 habe ich einmal mittrainiert, da hatte mich damals Fredi Bobic eingeladen. Mein Traum ist, irgendwann ein Spiel in der Bundesliga zu machen, einfach für zehn Minuten eingewechselt zu werden, schön Rechtsaußen. Ich habe ja Fußball bis zur C-Jugend gespielt. Dann ging es darum: Niedersachsenauswahl oder Tennis? Da stand ich mit 15 oder 16 zum ersten Mal vor einer großen Entscheidung. Ich habe gedacht, Fußball ist vielleicht ein bisschen gefährlich, wenn sie so reingehen.

Sie wollen noch ein paar Jahre Tennis spielen. Haben Sie das Spiel Ihres Lebens nicht schon gemacht?

Emotional gesehen auf jeden Fall. Dass in einem Match so viele Höhen und Tiefen vorkommen, das kann ich jetzt schon sagen, wird nie wieder geschehen.

I'll try to translate it step-by-step the next time so that everybody can read this great interview it in English.
 
#79 ·
There was a very interesting article about Kiwi on my regional daily. You can read the most important things on the homepage of the newspaper, but I thought to post it here together with the sentences which aren't printed on the homepage. Maybe someone can translate the article for all Kiwi fans who can't understand German :)


„Ich zähle die Tage“



Nicolas Kiefer …

… wurde am 5. Juli 1977 in Holzminden geboren. Mutter Nicolle und Vater Wolfgang wohnen noch in Kiefers Heimatort Sievershausen. Kiefer selbst lebt seit einigen Jahren im Zooviertel – fünf Minuten vom Trainingsgelände des Bundesleistungszentrums in der Bonner Straße entfernt. Seit 1995 spielt der 29-Jährige auf der ATP-Tour und hat dort mehr als sechs Millionen Dollar Preisgeld gewonnen; 1997 hat der Rechtshänder noch sein Abitur gebaut. Zu Kiefers größten Erfolgen zählt die Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Athen 2004 im Doppel mit Rainer Schüttler. Mannschafts-Weltmeister beim World Team Cup wurde „Kiwi“ 1998 und 2005, dazu kommen sechs Einzeltitel auf der ATP-Tour. Anfang 2000 stand er auf dem 4. Platz der Weltrangliste – seine bisher beste Platzierung. Seit Juni 2006 setzt Kiefer eine Verletzung außer Gefecht, die er sich in einer Partie bei den French Open zugezogen hatte. Der Diskus und die Kapsel im linken Handgelenk waren bei einem Sturz in Mitleidenschaft gezogen worden.

Quälerei für das Comeback: Der hannoversche Tennisprofi Nicolas Kiefer spricht im Interview über Operationen und Optimismus, Agassi, Hannover 96 und Mutters Küche

Herr Kiefer, was schmerzt im Moment mehr: Die Hand oder der Gedanke, bei den am Montag beginnenden Australian Open nicht spielen zu können?

Ganz klar: Der Gedanke, nicht in Australien dabei zu sein. Ich hoffe, dass ich die nächsten zwei Wochen so viel trainieren werde, dass ich so wenig wie möglich Zeit habe, im Fernsehen etwas von Melbourne zu sehen. Trotzdem verdrücke ich schon eine Träne. Es war vergangenes Jahr mein bestes Turnier, ich mag das Land, ich mag die Menschen, ich mag die tolle Atmosphäre. Das wird mir alles fehlen.

Und die Hand?

Ich habe am Montag wieder angefangen mit dem Training, die meisten Schläge funktionieren bis auf die Rückhand ganz gut. Die muss ich immer noch ausprobieren. Das Handgelenk ist halt ein sehr komplexes Gelenk. Ich bin zweimal operiert worden, einmal im Juli, einmal im Oktober, ich muss die Hand noch täglich behandeln lassen. Aber ich bin sicher, dass mich die Situation stärken wird.

Was ist das für ein Gefühl, wenn man sieben Monate kein Tennis spielen konnte?

Seit einer Woche muss ich die ganzen Abläufe wieder antrainieren. Ich muss nicht wieder von vorne anfangen, aber wieder sehr, sehr weit unten. Da muss man Geduld haben und Ruhe, und vor allem muss der Spaß im Vordergrund stehen – und die Abwechslung. Deshalb spiele ich auch mal Badminton, gehe schwimmen, versuche einen Triathlon.

Als Tennisprofi ist man sonst ja immer auf Reisen, ständig bei Turnieren. Und plötzlich hat man durch die Verletzung Zeit. Wie haben Sie diese genutzt?

Ich habe versucht, meine Schwächen aufzuarbeiten und viel Gymnastik gemacht, viel Yoga. Und ich habe schätzen gelernt, wie wichtig meine Familie ist. Über die Weihnachtstage war ich zu Hause, es war schön, Mutters Küche zu haben, dies Gefühl, betütert zu werden. Ich bin ja ein Mensch, der aus seinen Koffern lebt, im Flugzeug oder Hotel, der mit seinen Schlägern und seinem Computer um die Welt zieht. Wenn ich dann mal wieder länger zu Hause bin, merke ich, wie schön das sein kann.

Was ist das für eine Erfahrung, sich plötzlich selbst um den Haushalt kümmern zu müssen, um alltägliche Dinge. Auf der Tour wird Ihnen ja vieles abgenommen.

Wir Tennisprofis haben ein Luxusleben, ein schönes Leben. Ich möchte mit keinem tauschen. Aber ich musste jetzt gucken: Was esse ich gerne? Was ist im Kühlschrank? Was muss ich einkaufen? Ein kleines Beispiel: Ich musste einen Brief schreiben, habe dann aber festgestellt, ich habe gar keine Briefmarke zu Hause. Also musste ich zur Post und welche kaufen. Im Turnier geben wir unsere Briefe im Turnierbüro ab, dann wird sich darum gekümmert. Für mich waren die letzten Wochen gute Erfahrungen, man merkt, was für andere Menschen eigentlich das Alltägliche ist.

Sie bekennen sich bei jeder Gelegenheit zu Hannover, loben die Stadt. Andere Tennisprofis ziehen in die Schweiz oder nach Monte Carlo, um Steuern zu sparen.

Ich sehe mich als Hannoveraner und habe hier meine Wurzeln. Die Stadt ist nicht zu groß, nicht zu klein, es gibt viel Grün, eine schöne Altstadt. Es wird für jeden etwas geboten. Außerdem mag ich die Nähe zu meiner Familie, das ist das Wichtigste überhaupt. Und sportlich habe ich hier alle Möglichkeiten, kann mich gut vorbereiten und gut trainieren. Außerdem muss man sich fragen: Wo ist man gerne, wenn es einem nicht so gut geht, wenn man Verletzungen hat. Bin ich dann lieber in der Schweiz und Monte Carlo, oder komme ich lieber nach Hause, wo ich wirklich Kraft tanken kann?

Gab es Momente, in denen Sie geglaubt haben, das Comeback nicht mehr zu schaffen, aufhören zu müssen?

Nein, ich habe immer dran geglaubt. Klar, man zweifelt manchmal. Man sieht die anderen Spieler, wie sie spielen. Aber ich habe nie gedacht, dass es nichts mehr wird. Man muss Optimist bleiben. Ich zähle nicht mehr die Tage seit der Operation, sondern die Tage, bis ich wieder spiele. Ich fühle mich nicht wie ein Tennis-Opa, ich will noch viel spielen und habe noch viel Zeit. Ans Aufhören verschwende ich keine Gedanken. Es sei denn, es kommt ein Angebot von Hannover 96…

Haben Sie sich einen Zeitplan gemacht und schon wieder feste Ziele anvisiert?

Wir müssen unsere Turniere immer sechs Wochen vorher melden. Jetzt war gerade Meldeschluss für Memphis. Memphis ist am 19. Februar. Trotzdem kann ich jetzt nicht sagen, dann und dann spiele ich wieder. Es macht keinen Sinn, mit 70 oder 80 Prozent zu spielen. Es macht erst wieder Sinn, wenn ich bei 100 Prozent bin. Aber ich gebe zu: Ich kann es gar nicht mehr erwarten, wieder meine zwei Taschen zu nehmen, in ein Flugzeug zu steigen und zum Tennisturnier zu fliegen. Egal, wohin.

Und die Ziele?

Ich setze mir keine. Warum ich hart trainiere, warum ich mich jeden Tag behandeln lasse, das sind die Olympischen Spiele und der Davis-Cup. Ansonsten finde ich den Spruch sehr passend, den ich kürzlich gelesen habe. Es ist wie in einem Karussell: Ich bin wie ein Passagier darin, und selbst wenn ich oben ankomme, geht es immer weiter. Ich kann es kurz genießen, aber es geht immer eine Stufe weiter. Daraus habe ich gelernt: Man darf nie zufrieden sein.

Sie haben den Davis-Cup angesprochen. Damit können Sie nicht zufrieden sein, oder?

Waren wir einmal im Viertelfinale? Ich weiß es gar nicht. Fakt ist: Um im Davis-Cup erfolgreich zu sein, muss man gewinnen oder im Finale stehen. Das haben wir nicht geschafft, und das ist schade für das Team und das ganze deutsche Tennis. Deshalb versuchen wir jedes Jahr wieder neu anzugreifen. Aber ich bin nicht der Mann der großen Sprüche. Entscheidend ist, dass die Leistung auf dem Platz stimmt, sonst kann man so viel erzählen, wie man will.

In Deutschland laufen vielen Tennisvereinen die Mitglieder weg, das öffentliche Interesse hat stark nachgelassen. Was lässt sich dagegen tun?

Wir brauchen besseres Wetter. Kleiner Scherz. Es hat viel mit den Fernsehrechten zu tun, es wird sehr wenig Tennis übertragen, gerade Männertennis. Trotz der rückläufigen Zahlen glaube ich nicht, dass Tennis in einer Krise ist. Man muss nur auf die deutschen Turniere schauen, wie viele Jugendliche dort sind, zuschauen oder mit einem spielen wollen. Ich merke ja selbst an meiner Fanpost oder auf meiner Homepage, wie groß das Interesse vor allem bei Kindern und Jugendlichen ist.

Mit Ihrer Aktion „Kindertraum“ engagieren Sie sich besonders für junge Menschen,

Die Aktion ist mir sehr ans Herz gewachsen. Diese Kinder haben eine sehr geringe Lebenserwartung. Ich denke, dass ich denen helfen kann. Aber die Kinder helfen auch mir. Wenn ich dort ankomme mit meiner Handverletzung – das ist ja gar kein Problem. Ich habe nur etwas an der Hand. Ich kann sieben bis acht Monate nicht Tennis spielen. Aber was ist das? Das ist nichts. Die Kinder haben vielleicht noch ein oder zwei Jahre zu leben. Sich das klarzumachen, hilft, manche Dinge im Leben besser einzuordnen.

Der eine oder andere wird vielleicht denken: Der Kiefer hat sechs Millionen Dollar verdient, der hat nicht die Sorgen, die andere haben.

Es ist schon ein schönes Gefühl, wenn man irgendwo essen geht und nicht auf die rechte Seite der Karte gucken muss. Und klar ist es schön zu wissen, mal dies und das kaufen zu können. Aber was bringt mir Geld, wenn ich verletzt bin? Das Wichtigste für mich ist die Gesundheit. Und ich finde es schön, anderen Menschen zu helfen.




Agassi und die Maultaschen


Sie haben eine besondere Beziehung zu Andre Agassi. Hat Sie sein Abschied vom Tennis besonders berührt?

Auch ich hatte Tränen in den Augen. Seine ganze Karriere war beeindruckend. Als ich angefangen habe, Tennis zu spielen: Wie habe ich mich da gefreut, als mir meine Eltern diese Jeanshose mit der neonrosafarbenen Radlerhose geschenkt haben, die Agassi damals getragen hat. Da habe ich gleich drei Klassen besser gespielt.

Haben Sie noch Kontakt zu Agassi?

Ganz ehrlich: Als ich im Krankenhaus lag und operiert wurde, da hat er mich angerufen und gefragt, wie es mir geht, ob er mir helfen könne, und wenn irgendwas sei, solle ich zu ihm rüberkommen nach Amerika. Ich habe mich so sehr über diesen Anruf gefreut, da ging es mir gleich viel besser.

Ist es die Herzlichkeit, die Sie beeindruckt?

Unglaublich. Er muss das ja nicht machen. Aber er macht es einfach. Auch in der Kabine in New York. Als er in der 2. Runde gewonnen hatte und ich Kommentator für Eurosport war, bin ich hinterher noch mal zu ihm gegangen und habe ihm gesagt: „Das war das letzte Match, was ich von dir live gesehen habe.“ Da hat er mich in den Arm genommen. Da habe ich schon Tränen verdrückt.

Was macht sein Deutsch? Hat ihm seine Ehefrau Steffi Graf schon ein bisschen beibringen können?

Wenn man langsam spricht, dann bekommt er schon ein paar Worte mit. Er spricht englisch mit den Kindern und sie deutsch. Aber am besten kann er das Wort Maultaschen aussprechen. Das ist sein Lieblingswort.

Sie haben immer mal wieder angedeutet, bei Hannover 96 irgendetwas zu machen, wenn die Tenniskarriere zu Ende ist. Wie kann das aussehen?

Ich bin ein Fußballfanatiker, und Hannover 96 ist mein Verein. Ich könnte mir vorstellen, eine Bezugsperson für die Spieler zu sein. Ich weiß es ja selbst, wenn es einem nicht gut geht: Manchmal gehe ich gleich zu meinem Trainer und sage dies und das. Aber oft gehe ich dann doch zum besten Kumpel. Das wird im Fußball genau so sein – und kann zu Missverständnissen führen. Da könnte ich helfen. Ich kann mir aber auch im Management- und Marketingbereich etwas vorstellen.

Sie konnten ganz gut mit 96-Trainer Peter Neururer…

Was ich an ihm mochte, war einfach seine witzige Art und Weise. Aber in jedem Sport ist es so: Wenn es gut läuft, ist alles gut, wenn nicht, ist es der Trainer.

Wie sehen Sie die Entwicklung der „Roten“?

Mich freut sehr, dass Martin Kind wieder in der Verantwortung bei 96 ist. Dass jetzt endlich mal die Weichen gestellt werden für mehrere Jahre. Mit Dieter Hecking hat 96 endlich einen Trainer, der aus der Region kommt und einen Vertrag bis 2010 hat. Und dann der neue Vertrag für Torwart Robert Enke. Ich gebe Brief und Siegel darauf, dass jetzt auf dem ganzen Markt, nicht nur in Hannover, die Spieler denken: Wo ein Enke ist, da kann man etwas aufbauen, da entsteht ein richtiges Team.

Sie haben bei 96 öfter mittrainiert. Wie sieht es mit Eishockey bei den Scorpions aus?

Ich habe schon mal Eishockey gespielt. Aber irgendwie komme ich nicht so richtig voran auf Schlittschuhen. Ich will Gas geben da unten – ich bin ja schnell -, aber es kommt nichts raus.

Also doch lieber Fußball. Ihr Trainer Sascha Nensel spielt ja sogar beim OSV Hannover richtig Punktspiele. Wäre das auch für Sie eine Möglichkeit?

Ich hatte einen Pass in der Jugend bei der JSG Dassel. Aber in der Herren wäre die Verletzungsgefahr zu groß. Wenn man den Ball vor sich hat, man sieht, das Tor ist nicht mehr weit weg, und man will gerade einen richtigen Rumms ablassen, und dann geht einer dazwischen… Lieber nach dem Tennis. Nur bei 96 würde ich mit Sascha eine Ausnahme machen. Der Klub zahlt einen Preis und kriegt zwei Spieler: einen Linksaußen und einen Rechtsaußen.


Quelle: http://www.haz.de/sport/293881.html



Kiefer über…

… seinen Mentor Heinrich Brokate:
Er war eine der wichtigsten Personen für mich, und er fehlt mir nach seinem Tod sehr. Ich gehe oft auf den Friedhof. Er war eine Vertrauensperson, eine Art Großvater, der mir immer seine Meinung gesagt hat.

… Freundschaften unter Tennisprofis:
Es gibt unter Tennisspielern keine richtigen Freundschaften. Es gibt zwei, drei Spieler, mit denen ich mich richtig gut verstehe. Einer war Goran Ivanisevic. Ein positiv Verrückter. Auch Alex Corretja. Und Marat Safin. Oder Paradorn Srichaphan, ein super lockerer Typ außerhalb des Platzes.

… Roger Federer:
Ein guter Typ. Großartiger Golfer, noch besserer Tennisspieler. Es ist unglaublich, was der leistet. Auch außerhalb des Platzes ein großes Vorbild.

… Ausgeglichenheit im Tennis:
Früher bei Becker, Lendl und Edberg, da haben die ersten zehn immer alles unter sich ausgemacht. Bei uns ist es mittlerweile so, dass zwischen der Nummer 3 und 70 oder sogar 100 fast jeder jeden schlagen kann.

… Neuerungen im Tennis:
Es wird derzeit ein System mit acht Dreier-Gruppen getestet, die jeweils Ersten kommen ins Viertelfinale. Das ist sehr gut für die Zuschauer; wenn ein Spieler einmal verliert, hat er trotzdem eine Chance weiterzukommen. Und warum nicht ein Turnier am Sonntag anfangen statt am Montag?

… Martina Müller:
Wie ich aus Hannover. Sie spielt gutes Tennis und ist fit. Aber wenn ich ehrlich bin: So viel beschäftige ich mich nicht mit dem Frauentennis.

… Michael Schumacher:
Was er für seinen Sport und sein Land geleistet hat, ist gigantisch. Ein Held. Ich habe übrigens mal versucht, mich in einen Formel-1-Wagen zu setzen: Ich passe da nicht rein, es sei denn, ich säge mir die Hüften ab.

… Biathlon:
Ich könnte mir jedes Biathlon-Rennen angucken. Wenn die da langfahren, mit hohem Puls, und dann von einem Moment auf den anderen so ruhig stehen, um auf diese kleinen Scheiben zu ballern – das finde ich unglaublich. Ich könnte das ja mal beim Schützenfest in Hannover testen: Erst mal um den Maschsee laufen – und dann zur Schießbude.
 
#80 · (Edited)
kiwi10is translated this! thanks so much!

Swiss Tennismagazine interviewed Nicolas Kiefer unplugged:

One year ago Nicolas Kiefer had a surprising comeback when he qualified for the 1/2 final of the Australian Open. This year the charismatic German had to withdraw from the first Grand Slam with a serious and longlasting wrist injury. The 29 year old Hannoveran hopes to come back to the tour in March. Before that he took some time to give a very private interview to our magazine.

Q: What is the first thing you need after getting up in the morning?
Kiwi: I enjoy the silence to sort my mind and a nice latte macchiato from my new Nespresso-Machine (swiss made of course). A view into the newspaper... Handelsblatt (like NY times) or Bild (like the English SUN) depends on my mood.

Q: How much time do you spent in the bath in the morning?
Kiwi: Around 15 min because I run the full programm: Brushing teeth, shower, styling...

Q: Is there anything without you wouldn`t leave the house in the morning?
Kiwi: My luckycharm (Ganischa)

Q: Which day of the week is your favourite?
Kiwi: As for my job it is the sunday if it is a workday for me. Because sundays are final days. Apart from that it's saturday because that`s when the soccerleague games take place and I can cheer for my Reds.

Q: Where do you feel at home?
Kiwi: Any place where my family and friends are.

Q: What is perfect luck in your opinion?
Kiwi: Depends on the point of view. I support Aktion Kindertraum who makes dreams come true for serious sick children. If I can put a smile on the face of such a child with my visit it comes close to perfect luck.

Q: What is your first childhood memory?
Kiwi: That was a birthday party when we drove around with go-karts. I did a loop and ended up in the stinging-nettles.

Q: What can you not get enough of?
Kiwi: I'll answer that from the view of my job. Here it is the support of the audience I get on the court for sure.

Q: Which shops make you weak?
Kiwi: Abercombie & Fitch and Hugo Boss (as if we didn`t know that before lol)

Q: The most expensive thing you own?
Kiwi: The olympic silver medal from Athens - it`s ideal value is unbeatable. Only by gold in Peking! But as important and valuable are friendships with people that came close to my heart

Q: Which place on earth is a must-see in your opinion?
Kiwi: For people who like cities it is Manhattan and for those who love the nature it`s Australia and for sportfans it's AWD Arena in Hannover

Q: Which movie did you watch lately?
Kiwi: Rocky 6 and Deutschland - ein Sommermärchen (Germany a summer fairytale (a movie about the soccerworldcup with exclusive view on the German team)

Q: Do you read a book now? If so which one?
Kiwi: I will buy a book the next days "The day after" from Michael Jürgs. A book about celebrities describing the day after a big event

Q: If you would be allowed to change a single fact in your life which one would that be?
Kiwi: I would be glad if I could do things more calm but maybe that will come with age

Q: If you could change one single fact in the world which one would that be?
Kiwi: If it would only be one single fact it would be povertry and diseases of children

Q: If you could make one thing unhappened that you did to a person what would that be?
Kiwi: Maybe I would treat one or the other collegue different

Q: Which attributes make you unique?
Kiwi: Every person in unique in a way. As for me I think it's my spontaneity, my honesty and my being down to the earth. But others can rate that better or different.

Q: Which attitudes do you admire on other people?
Kiwi: All things I am not good at like dancing

Q: Which attitudes do you hate most on other people?
Kiwi: Unreliability, Infidelity and if someone sells his own grandmother with his egoism

Q:With which historic person can you identify yourself with?
Kiwi: I think it would be impudent to indentify myself with a historic person

Q: Which living person do you admire most?
Kiwi: Pope Benedikt is for sure admirable in a way. Basically I admire people who bear a misery bravely.

Q: What is worth fighting for?
Kiwi: For any goal you set yourself. That can be big goals but also small things.

Q: What would you never give up?
Kiwi: The deep relationship to my family. But being a sportsman I could also never give up dreaming about possible future successes.

Q: What was the biggest adventure in your life?
Kiwi: When I was in the middle of a shooting in Melbourne

Q: Which adventures are you dreaming of?
Kiwi: After visiting Shakira's concert twice I would love to have dinner with her and have a dance after that. (some fans manage to get invited by their star... he should ask us how to do that hehe) Apart from that I have some other dreams: A safari, a bungee jump, a drive in a formula 1 racing car... I dream that Hannover 96 will take part in the Champions league (highest European soccer league, only the 2 best teams of each country are allowed to take part), winning the olympic Gold medal, the Davis Cup or a Grand Slam

either / or...
Theater / cinema
Thriller / comedy
Angelina Jolie / Jennifer Aniston
Fastfood-Restaurant / Gourmet-palace
Beer / red wine
H & M / Prada
Sportshoes / leather shoes
all inclusive trip / adventure trip
mountains / Ocean
summer / Winter
Ski / Snowboard (none of if but if I have to choose I´d take ski)
book / Magazine
Limousine / sportcar
Penthouse / house in the nature
Lust / love lust and love
snappy / shy
chaotic / tidy
optimistic / pessimistic
vain / not vain
Safin / Roddick
Sharapova / Clijsters
:hearts:
 
#81 ·
Very good interview! :)

But you have to change the underlining of the last section where he gave his choices for the house. I don't know if it's Kiki's or your fault or wishful thinking, but Kiwi in the article of his homepage had Penthouse underlined. I noticed this because I compared my choices with his and was irritated because first I was thinking "What? you prefer a penthouse to a nice, romantic house in the green?" and when I read here: "Damn, now he doesn't like the penthouse anymore? Good!" :lol:
 
#88 ·
Expected decision for the Davis Cup team, he probably could play very well until then and still would not make the team. Now they suddenly have a success while Kiwi in the past had enough chances against easier opponents and could never really build up for his image as a Davis Cup player or performer.
 
#89 ·
and now they don`t even want him for World Team Cup

Düsseldorf - Beim Jubiläumsturnier um den 30. World Team Cup kann der Veranstalter nicht mit einer Top-Besetzung glänzen. «Wir sind in einem Jahr der Normalität. Aber die Messlatte aus dem Vorjahrlag auch sehr hoch, als sechs Spieler aus den Top Ten bei uns waren», sagte Turnierdirektor Dietloff von Arnim Rochusclub, wo vom 20. bis 26. Mai die Tennis-Mannschafts-Weltmeisterschaft stattfindet.

Nach den Absagen von Titelverteidiger Kroatien, Russland und der Schweiz mit Spitzenspieler Roger Federer wird in Düsseldorf in dem
Amerikaner James Blake (Weltranglisten-4.) diesmal wohl nur ein Spieler aus den Top Ten am Start sein. Neben den USA stehen
Tschechien, Spanien, Argentinien, Belgien, Schweden und Vorjahresfinalist Deutschland als Teilnehmer fest. Wer die Wildcard
erhält und das Achterfeld komplettiert, ist laut von Arnim noch offen. Die besten Chancen haben derzeit Serbien und England.

Für das deutsche Team sind bisher nur Thomas Haas (Hamburg) und Alexander Waske (Frankfurt/Main) fest nominiert. Weitere Kandidaten sind die Davis Cup-Spieler Michael Kohlmann (Hagen), Philipp Kohlschreiber (Bamberg), Benjamin Becker (Mettlach) und Florian Mayer (Bayreuth).

http://www.dtb-tennis.de/index_15013.php

maybe we should start a petition
 
#93 ·
Yes, I wouldn't be disappointed if he could play something else... :yeah:
 
#92 ·
the German press already noticed the problem

...
Die gute Seite: Das Feld der acht Mannschaften dürfte sehr ausgeglichen sein. Zu den Favoriten zählen die USA, die neben Blake mit Mardy Fish (30) antreten sowie im Doppel die Weltranglisten-Ersten Bob und Mike Bryan einsetzen. Tschechien mit Tomas Berdych (14) und Radek Stepanek (25), Spanien mit David Ferrer (16) und Nicolas Almagro (32), Argentinien mit Jose? Acasuso (36) und Agustin Calleri (33) sind ebenfalls Anwärter auf den Einzug ins Endspiel, das auch die deutsche Mannschaft erreichen möchte. Wobei bisher nur feststeht, dass Tommy Haas (11) und Doppelspezialist Alexander Waske (129) am Rolander Weg antreten. Teamchef Patrick Kühnen muss noch eine Frage klären, die zum "Problemfall" werden könnte: Gehört Nicolas Kiefer zum Team oder nicht? Seit seinem letzten Auftritt im Rochusclub im vergangenen Jahr und der anschließend in Paris erlittenen Handgelenksverletzung hat "Kiwi" kein Turnier mehr bestritten, plant aber einen Comebackversuch in den nächsten Wochen. Turnierchef von Arnim: "Nach dem Reglement kann Kiefer darauf bestehen zu spielen."...

http://www.nrz.de/nrz/nrz.lokalspor...rt&region=Duesseldorf&auftritt=NRZ&dbserver=1

Sorry no time to translate that today

I wonder how Patrik Kühnen will get out of that story. He could take Kiwi into the team and if the others are better during pratice it`s ok to let them play but at least Kiwi should get a fair chance.
 
#94 ·
I would be disappointed because I will be in Düsseldorf... some world class players came just to practice there during the tournament.. for example Guga and Kim Clijsters... maybe Kiwi will just be there no matter what Kühnen says... there are so many top players who need someone for practice
 
#96 ·
yes... I bet he would give everything to be fit for Munich... but the acceptance list for Roland Garros is out and he signed in WITH entry protection which he didn`t do for Monte Carlo and Rome... so he is positive about playing there... at least it`s a little bit of a good sign....
No news about Munich though... apart from Rudi Berger mentioning in an interview last Friday that Kiwi called him because of the wirld card...
 
#98 ·
Wegen der ATP-Weltranglistenwertung vom 20. November 2006, wo Kiefer als 48. abschloss.
Ah, he was ranked 48th at the end of november and thus 2nd placed german. That's why he has the right to play at the WTC, if he wants to.

Auf die Frage nach einem Comebackversuch verzog Kiefer gequält das Gesicht.
When asked about the possible comeback, Kiefer made a strange face. :(
 
#101 ·
I still can't believe how bad this all turned out. If I remember just back how I felt after it happend last year. "Oh yeah, maybe he is ready for Wimbledon again." or after the first surgery "cool, I think everything is going fine now", "it's only his left hand, the right hand would have been worse" :lol: four:love already sounded different last year saying something like he hopes it's not the beginning of the end of his career. I thought this was well exaggerated and too pessimistic. We hope it's not, but this comment was more damn ugly close to the reality than I ever wanted it to be :scared:
 
#103 ·
the ATP just links to the WTC website... to an article that was written weeks ago... I guess Kiwi himself doesn`t know if he will be fit in time yet.... we just have to wait and be patient..

since Becker and Mayer showed nothing on clay this year I'd choose Waske, Kohlschreiber and Haas for singles players. With Michael Kohlmann for doubles there would be still a place left for Kiwi in the team.
 
#104 ·
4. Mai 2007|

SPORT EXKLUSIV
Tennis/ATP-WM : „Das deutsche Team steht für Weltklasse“
Interview: Turnierdirektor Dietloff von Arnim freut sich, dass die Gastgeber bei der ATP-WM im Rochusclub in der Favoritenrolle sind.
Turnierdirektor Dietloff von Arnim hat alle Hände voll zu tun. Foto: Laci Perenyi

Düsseldorf. Seit 2004 hält Turnierdirektor Dietloff von Arnim beim „Arag World Team Cup“ die Fäden in seiner Hand. Bei der 30. Ausspielung der Tennis-Mannschafts-WM in Düsseldorf (20. bis 26. Mai) will der Nachfolger von Horst Klosterkemper an der Spitze der Rochusclub Turnier GmbH den Zuschauern erneut ein hochklassiges Turnier bieten. Wir sprachen mit dem 47-Jährigen über die Aussichten des Gastgeber-Teams und den Stellenwert der WM im deutschen Tennis.

Herr von Arnim, die ATP hat den Termin ihres Turniers im Mai belassen. Ist das ein Vorteil für den Rochusclub?

Von Arnim: Das ist sehr schön für uns. Wir haben dafür gekämpft. Ich glaube, dass dies der bestmögliche Termin für eine Freiluftveranstaltung in Deutschland ist.

Das deutsche Team steht im Halbfinale des Daviscups. Thomas Haas & Co. dürften als Mitfavoriten in die ATP-WM starten, oder?

Von Arnim: Das sehe ich genauso. Das deutsche Team steht dank Thomas Haas und dem Doppel mit Alexander Waske und Michal Kohlmann für Weltklasse-Tennis. Die deutsche Mannschaft kann hier zurecht mit großem Selbstbewusstsein auftreten, auch wenn der Druck, gewinnen zu müssen, vor heimischer Kulisse recht groß sein dürfte.

Hat sich der Dauerverletzte Nicolas Kiefer, der laut Turniermodus ein Startrecht als deutsche Nummer zwei besitzt, eigentlich schon bei Ihnen gemeldet, um den Weg für einen anderen Einzelspieler freizumachen?

Von Arnim: Nein, bis jetzt nicht. Mehr will ich dazu nicht sagen.
„Uns wäre es aber lieber, wenn der Tennissport in Deutschland insgesamt boomen würde.“

Der Kartenvorverkauf läuft noch besser als im Vorjahr. Was unterscheidet ihr Turnier von den anderen großen in Deutschland, die Probleme haben?

Von Arnim: Wir freuen uns natürlich, dass der Arag World Team Cup so positiv angenommen wird. Uns wäre es aber lieber, wenn der Tennissport in Deutschland insgesamt boomen würde. Und das mit einem Masters in Hamburg. Dort sollen nun in den letzten vier Turniertagen auch Senioren auftreten.

Thomas Haas ist doch eigentlich ein richtiges Zugpferd?
Von Arnim: Ja, das war auch in der Vergangenheit so. Hier im Rochusclub konnten wir immer mit Thomas Haas und Nicolas Kiefer werben. Und auch ein Philipp Kohlschreiber muss auf Asche ebenfalls erst noch bezwungen werden. Mit Florian Mayer und Benjamin Becker stehen weitere Spieler bereit. Ich glaube sogar, dass sich im deutschen Tennis wieder richtig etwas tut.
 
#105 ·
Some meaningless negative press about Kiwi:

Zurück zu alter Stärke

Hamburg - Alexander Waske hat neulich Fernsehen geschaut, und da ist ihm endgültig die Galle übergelaufen.

"Wir sind nicht zufrieden, dass im TV Poker gezeigt wird und Snooker, aber kaum noch Tennis", sagt der Frankfurter:
"Tennis war mal mit Fußball der beliebteste Sport in Deutschland, und das wollen wir wieder werden."
Dass der "weiße Sport" längst nur noch ein mediales Schattendasein fristet, ist für Davis-Cup-Spieler Waske ein unerträglicher Zustand.

"Das Vorurteil, dass es keine Charaktere im deutschen Tennis mehr gibt, muss beseitigt werden", sagt der studierte Wirtschaftswissenschaftler: "Es stimmt nämlich nicht."
In der größten Not haben sich die deutschen Profis nun darauf besonnen, ihre Interessen gemeinsam zu vertreten, und den Verein "Tennis Germany" gegründet.
Nach dem Vorbild der Franzosen und Spanier, die bereits seit Jahren eng zusammenarbeiten.

Waske kam nach Gesprächen mit seinem französischen Mannschaftskollegen Jean-Francois Bachelot beim Bundesligisten Blau-Weiß Halle zu dem Entschluss, das französische Modell auf Deutschland zu übertragen.
In seinem Davis-Cup-Doppelpartner Michael Kohlmann sowie Ex-Profi Bernd Karbacher fand er sogleich engagierte Mitstreiter.
Aktuelle, Ehemalige und Nachwuchsprofis sollen gemeinsam dem Verein angehören, der Kontakte zu Wirtschaft und Medien pflegen, mit einer eigenen Website Imagewerbung betreiben und Juniorenspieler mit "Patenschaften" unterstützen will.
Für "Meet- and Greet"-Termine wollen die Profis auf Turnieren zudem zur Verfügung stehen, sich öffnen gegenüber Fans und Werbepartnern. Hehre Ideen allesamt, die seit Jahren überfällig sind. weiter Sprachrohr der Profis
"Wir sind sehr froh, dass sich die Spieler nun selbst in die Verantwortung nehmen", sagt Klaus Eberhard, der Sportdirektor des Deutschen Tennis Bundes (DTB): "Es ist auch gut für uns, dass wir jetzt einen Ansprechpartner haben, ein Sprachrohr der Profis."
Waske, Kohlmann und Karbacher sind der gleichberechtigte Vorstand, wobei auch in Zukunft immer zwei Aktive und ein Ehemaliger die Geschicke der Vereinigung lenken sollen.

Prominente Unterstützung
Die Liste der Mitglieder ist jedenfalls schon mal beeindruckend. Bei den Ex-Profis mischt unter anderem Davis-Cup-Kapitän Patrik Kühnen mit.
Michael Stich und Boris Becker fehlen noch, aber Waske und Kohlmann wollen beiden in dieser Woche in Hamburg ihr Konzept vorstellen und sind optimistisch, sie ins Boot zu holen.
Angeführt von Tommy Haas sind auch alle aktuellen Profis dabei.

Kiefer weigert sich
Bis auf einen: Nicolas Kiefer. Der langzeitverletzte Niedersachse hat auf Anrufe seiner engagierten Kollegen bislang ablehnend reagiert und damit wieder einmal seinen Ruf als großer Individualist bestätigt.
Aber vielleicht will er ja auch erstmal nur ganz gesund werden. Vielleicht.


Erste Erfolge
Waske jedenfalls durfte Sonntagabend in der Sportsendung des NDR-Fernsehens auftreten und seine den Tennisfans seit langem bekannte Lebensgeschichte mit Bankausbildung und Collegestudium in den USA erzählen.
Schon mal ein Erfolg. Dass der TV-Redakteur aber noch nicht ganz der Quotenkraft des Doppelspezialisten vertraut, wurde durch die Einblendung
 
#108 ·
Erste Erfolge
Waske jedenfalls durfte Sonntagabend in der Sportsendung des NDR-Fernsehens auftreten und seine den Tennisfans seit langem bekannte Lebensgeschichte mit Bankausbildung und Collegestudium in den USA erzählen.
Schon mal ein Erfolg. Dass der TV-Redakteur aber noch nicht ganz der Quotenkraft des Doppelspezialisten vertraut, wurde durch die Einblendung

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