I am a bit late becoming a fan of Florian but I like his style and thought he deserved a thread
Good Luck Florian in Hamburg
Good Luck Florian in Hamburg
damn, and I really hoped he has such a good draw in the first two roundsRaquel said:I got the draw wrong. He plays Saretta 1st round with Agassi a possbile second round.
Kühnen was asked if he isn't surprised how cool and unimpressed Mayer already plays his matches, especially the one against Agassi in what he was looking quite well until he had to retire.Netzeitung: Überrascht Sie nicht, mit welcher Nervenstärke und Abgebrühtheit Mayer inzwischen ans Werk geht, der erste deutsche Weltklassemann aus der Generation nach Schüttler, Kiefer und Haas?
Kühnen: Ich erinnere mich noch, wie er in Melbourne gegen Nalbandian das Nervenflattern bekam und von der neuen Situation überwältigt war. Und jetzt muss man sich mal anschauen, wie der mit seinen 20 Jahren hier Andre Agassi attackiert, im größten Stadion der Welt. Es ist beeindruckend, wie souverän er mit dem Druck umgeht, welche Sicherheit er ausstrahlt. Er hat keine Angst vor niemandem. Und wie Boris Becker schon in Wimbledon gesagt hat: Er hat keine Angst zu gewinnen.
Tennis-Ass Mayer kennt keine Zweifel
22. Sep 10:41
Für den Newcomer Florian Mayer ist das Davis Cup-Spiel in Bratislava ein neuer Höhepunkt. Doch der Bayreuther will viel mehr, er will den Pott bald in den Händen halten.
Von Jörg Allmeroth, Bratislava
Noch vor einem Jahr gondelte er im Spätsommer als hungriger Tennis-Azubi kreuz und quer durch die Weltgeschichte. Er schlug in Teheran genau so auf wie im Inselparadies Reunion, mitten im Indischen Ozean zwischen Mauritius und Madagaskar. Es war eine schwere, auszehrende, aber auch faszinierende Zeit in der Dritten Liga für Florian Mayer – bei exotischen Satellite- und Challenger-Turnieren: «Tennis pur» sei das gewesen, sagt der fränkische Jungstar, «da hast du eine gesunde Härte mit auf den Weg bekommen, da gab es nix geschenkt.»
Verblüffende Karrieresprünge
Nun, im September 2004, kann Mayer es manchmal selbst noch nicht fassen: Wie «wahnsinnig schnell» alles ging in den letzten neun Monaten dieser verrückten Saison. Wie souverän er sich im brutalen Geschäft des professionellen Tourzirkus etabliert hat. Und welche Hoffnungen sich inzwischen schon mit seinem Namen verbinden, dem Namen des «German Wunderkind» (The Times) Mayer. «Das ist einfach unglaublich. Das hätte ich mir in meinen kühnsten Träumen nicht ausgemalt», sagt der 20 Jahre alte Himmelsstürmer.
Bratislava, das Davis Cup-Spiel um den Wiederaufstieg in die Weltgruppe, markiert den vorläufigen Höhepunkt eines auch nach internationalen Maßstäben verblüffenden Karrieresprungs: Zu Saisonbeginn noch auf Platz 250 der ATP-Rangliste notiert, geht der Bayreuther nun als Nummer 34 der Welt in seine vorerst wichtigste Bewährungsprobe - als zweiter Einzelspieler neben Thomas Haas, als möglicherweise unbekümmerter Spaßverderber für die slowakische Truppe von Kapitän Miloslav Mecir. «Ich merke schon, um was es hier geht. Da gibt es ein natürliches Lampenfieber», sagt Mayer, «aber ich werde mich schon freispielen, wenn es losgeht.»
Keine Angst vor Andre Agassi
Mayer ist der erste Spieler, der die angestammte Hackordnung in der Ära nach Boris Becker und Michael Stich ernsthaft durcheinander wirbelt. Denn auch ohne das Verletzungspech von Nicolas Kiefer und Rainer Schüttler hätte der filigrane Nachwuchsmann voll im Kampf um einen der beiden Solistenplätze gestanden. «Es macht einfach Spaß, dass so ein junger Bursche sich nach oben kämpft», sagt selbst der fest gesetzte Haas, «und dass er so abgebrüht und selbstbewusst spielt.» Nicht nur Haas war verblüfft, mit welch couragierter Einstellung sich Mayer kürzlich einer Legende wie Andre Agassi im New Yorker Arthur Ashe-Stadion stellte: «Das war schon frech für einen Newcomer wie ihn.» Nur eine Verletzung verdarb Mayer nach starkem Spiel die Chance auf eine Sensation.
Keine Angst vor großen Namen, keine Angst vorm Gewinnen – so hat sich Mayer ruckzuck in die Weltspitze und ganz nebenbei «auch in die Herzen der deutschen Fans gespielt», wie Teamchef Kühnen befindet. «Man muss Tennis trinken und atmen. Man darf keine halben Sachen machen», sagt Neu-Nationalspieler Mayer, der da durchaus an sein großes Idol Boris Becker erinnert. Anders als einst verhätschelte und verwöhnte Nachwuchsstars wie Philipp Petzschner oder Daniel Elsner gelang dem konsequenten, geradlinigen Mayer fast mühelos der heikle Sprung vom Juniorentennis ins Tourbusiness.
Vom Phlegma befreit
Als Mayer und sein Coach Ulf Fischer anfingen, sah es noch nicht nach so einem kometenhaften Aufstieg aus. Fischer musste ein «gewisses Phlegma» bei Mayer beseitigen und dem schmächtigen Bürschchen auch die nötigen Muskel auf die Arme packen. «Er war ein Juwel, das geschliffen werden musste. Er hat sich ein bisschen auf seinem Talent ausgeruht, ist dann aber durchgestartet», sagt Fischer. Mayer, neu beseelt durch erste Erfolge, scheute nicht vor harter Maloche zurück - immer getreu seinem bald etablierten Leitspruch: «Wer nach oben will, muss sich auch quälen können». Heute sagt er: «Ich habe nie gezweifelt, dass ich mich durchsetze. Wer zweifelt, kann nichts erreichen.»
Mayer will auch im großen Mannschaftsspiel Davis Cup seine Signatur hinterlassen. Er will, so schwer das sein wird, «diesen ersten wichtigen Auftritt auch genießen» und nicht verzagt an die Herausforderung herangehen. Er will Deutschland zurückbringen «ins große Tennis», schon im ureigensten Interesse: «Denn ich möchte diesen Pott lieber früher als später mal in der eigenen Hand halten.»